Jeder Tisch auf dem man einen Laser positioniert ist irgendwie auch ein Kompromiss. Zu groß, zu klein, zu schwer und die Ideen die einem erst mit der Zeit kommen, können nachträglich meist auch nicht realisiert werden. Genau so war es auch oder zumindest bei mir. Mein „alter“ Lasertisch war eine Werkbank mit einer 4,5cm dicken Massivholz Platte, 150cm Breite und einer Tiefe von 65cm.
Anforderungen
Für die meisten Laser auch inkl. Extension Kit durchaus ausreichend. Für gängige Einhausungen wie den Atomstack Maker FB2 Plus, den ich mir vor einiger Zeit mal gekauft habe aber leider nicht mehr, da dieser bereits eine Tiefe von 73cm mitbringt.
Doch das war natürlich nicht das einzige Problem, welches ich mit dem neuen Tisch lösen wollte. Folgende Anforderungen kamen mir noch so in den Sinn:
- Der Tisch sollte eine Tiefe von 75cm haben um genug Platz für meine Einhausung zu bieten.
- Die Breite mit 150cm reicht in meinem Fall aus und sollte beibehalten werden.
- Absaugung zukünftig nicht mehr über die Einhausung sondern direkt von unten über den Tisch um die Einhausung bei Bedarf schnell und einfach abheben zu können.
- Ausschnitt in der Tischplatte um mein Honeycomb plan einlassen zu können. Der Rahmen des Honeycomb hat im Übrigen eine Stärke von 22mm, was sich auf die spätere Dicke der Arbeitsplatte auswirkt.
- Honeycomb soll sich leicht entfernen lassen um ohne Umbauten große bzw. hohe Werkstücke einfach von unten in den Arbeitsbereich heben zu können.
- USB-Leiste mit Schaltung der einzelnen Ports für Laser, Licht und Abluft.
- Schnelle Repositionierung des Lasers ohne viel Aufwand wenn er mal an einem anderen Ort zum Einsatz kam.
Konfiguration
Starten wir heute also mit der Unterkonstruktion. Um diese modular erweitern zu können und das volle Maß an Flexibilität zu gewährleisten, habe ich mich für eine Konstruktion aus Aluprofilen entschieden. An dieser Stelle kann ich den Tisch-Konfigurator von Motedis (https://www.motedis.com/de/Tisch-Konfigurator) empfehlen. Dieser bietet bereits verschiedene Templates und eine große Auswahl an I-Typ und B-Typ Profilen.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich mich für die Variante 3 entschieden. Hintergrund war natürlich, dass ich somit später sehr schön und einfach von vorne unter den Arbeitsbereich komme um Werkstücke zu positionieren. Beachten solltet ihr ggf. die später angenommene Höhe. Hier kommt später natürlich noch die Arbeitsplatte und die Höhe der Füße on-top.
Legt man nun die Auswahl in den Warenkorb, erhält man in wenigen Sekunden eine Zusammenstellung aller benötigter Teile.

Ein kleiner Nachteil des Generators ist, dass die Tische nicht individuell angepasst werden können. In meinem Fall sollte der spätere Ausschnitt durch drei weitere Horizontalprofile jeweils links, rechts und in der Mitte verstärkt werden. Somit hat zum einen die Tischplatte mehr Stabilität und mein Honeycomb kann ohne zusätzliche Halter ebenfalls einfach auf das Profil gesetzt werden. Diese Profile sollten frei verschiebbar sein. Sprich ich benötigte also zusätzlich drei weitere Aluprofile mit 30x60mm B-Typ mit einer Länge von 680mm inkl. Verbinder. Da es sich bei meinen Tischbeinen um 40x40mm Profile handelt müssen die verschiebbaren Profile genau 10mm länger sein als die im Rahmen verbauten.
Da mir am Ende der Preis bei Metodis nicht ganz zugesagt hat, habe ich mich dafür entschieden den Tisch bei einem anderen Shop zu bestellen. Die Teileliste und eine Vorstellung, wie der Tisch später aussehen soll, hatte ich ja jetzt.
Aufbau
Als die Teile nach kurzer Zeit geliefert wurden, konnte der Aufbau beginnen.

Die Profile waren sehr gut verpackt und ohne Grade in einer 1A Qualität.


Zunächst habe ich die Seiten montiert und versucht die Füße anzubringen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das M8 Gewinde der Schrauben minimal größer war als die Bohrung der Profile. Also habe ich diese kurzerhand mit einem 8mm Metalbohrer etwas erweitert.


Danach wurden die mittleren Streben eingeschoben und der Rahmen zusammengeschraubt. Alles in allem eine recht einfache Arbeit mit einem sehr stabilen Ergebnis.


Nachdem die Unterkonstruktion meines neuen Lasertisches nun steht, können wir uns im nächsten Teil dieser Serie dann der Arbeitsplatte widmen.
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